Samstag, 25. Juli 2009

Kurzer Trip in die Eifel und den Ruhrpott


Mitte Mai wollten wir eine gute Woche in der Eifel verbringen.
Wir hatten uns etliche caches rausgesuch. Einer führte uns hier her:


Man sollte in die Höhle gehen, bis einem eine Zahl entgegen leuchtet, die für die nächste Station benötigt wurde.

Wir gingen auch rein, bewaffnet mit Cachehund, Stabtaschenlampe und Stirnlampe.....


.....bis hierher und nicht weiter!
Ich wußte genau, dass außer uns niemand in dieser Höhle war (außer Fledermäusen, aber mit denen habe ich kein Problem), aber sorry, das ging gar nicht mehr. Zappenduster, kein Ende und Anfang zu sehen und vor allem: Keine Zahl leuchtete uns entgegen.

Da gefiel mir dieser Ausblick anschließend schon wesentlich besser.
Eine schöne Morgenstimmung in der Eifel,
oben über den Tälern.






Neben Gruseligem gab es aber auch ganz schönes, besonders für mich, den Krimifan. In Hillesheim, einem gut durchrestauriertem Städtchen gibt es außer etlichen netten caches auch das Kriminalhaus: Buchhandlung, Café und Kriminal-Archiv. Kaffee und Kuchen in Gesellschaft von Sherlock Holmes, eine Replik des Malteser Falkens schaut Dir über die Schulter, im Glaseinsatz der Cafétische liegen Mordwaffen und berühmt-berüchtigte Assecoires aus vielen berühmten und beliebten Krimis. Angeblich hat Jacques Berndorf dort einen Stammsessel. Als wir da waren, schrieb er anscheinend an einem neuen Krimi, jedenfalls war er nicht dort.


Passenderweise hatte ich aber im CD-Spieler des Wohnmobils einen Eifel-Krimi als Ersatz

Mond über der Eifel

Einen solchen Mord hat die Eifel noch nicht gesehen: Jakob Stern, 43 Jahre alt, Heiler, Schamane, Feingeist und ansonsten ohne Beruf, wird in der Nähe seines abgelegenen Gehöfts aufgefunden. Mausetot, auf den dicken Ästen einer sogenannten heiligen Eiche. Kein Mensch kann sich erklären, wieso er ausgerechnet dort oben festgebunden wurde. Die Suche nach dem Täter gestaltet sich für Siggi Baumeister außerordentlich schwierig. Er lebt gewissermaßen im Auto zwischen der Vulkaneifel und dem Nationalpark Eifel. Kischkewitz, der Leiter der Mordkommission, fürchtet bereits, dass er diesen Fall unerledigt mit in Rente nehmen wird. Dabei bieten sich den Ermittlern pausenlos Zeugen an, die glauben, durch ihren Kontakt zu allerlei Engeln, Geistwesen, Sehern, Channeling-Spezialisten und sonstigen Spiritisten herausfinden zu können, wie denn der allseits beliebte Jakob zu Tode gekommen ist. Zum Glück hält Baumeister in diesem wirren esoterischen Wust seine fünf Sinne beisammen. Und so schält er zusammen mit Rodenstock und Emma langsam die ersten greifbaren Motive heraus: Habgier, Neid und Hass.


Und dann fing es an zu schütten und zu schütten und zu schütten. Irgendwann wurde auch mir klar, warum es so viele Talsperren in der Eifel gibt: Die Menschen dort ertrinken sonst in den Wassermassen.
Im Wetterbericht sagte man uns dann immer:
In der Eifel und dem nördlichen Saarland Regen, im Rest NRWs Sonne.
Irgendwann haben wir dann geguckt, ob das stimmt und siehe da: Im Ruhrpott schien die Sonne!

Wir haben uns den Landschaftspark Duisburg angeschaut auf einem stillgelegten Hüttenwerk. Faszinierend fand ich es: Der Gasometer umgebaut zum Tauchbecken, alte Kohlenbunker wurden eine Kletteranlage des Alpenvereins, im Dampfgebläsehaus fand ein Klavierkonzert statt. Übernachtet haben wir auf dem riesigen, angrenzenden Parkplatz, auf dem sich die Natur langsam wieder zwischen altem Stahl und neuer Autobahn behauptet.

1 Kommentar:

  1. Danke für Deinen Besuch bei mir.
    Ich finde es immer wieder spannend zu sehen, wo und wie andere Leute mit dem Wohnmobil unterwegs sind.
    Den Stellplatz, den ihr an der Schlei ausgewählt habt, hatten wir auch erst ins Auge gefasst. Dann sind wir aber doch weiter unten an der Schlei geblieben.
    Liebe Grüße, Gaby

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