Donnerstag, 24. September 2009

Ein Buch ist ein Buch ist ein Buch ist ein....

Anne George: O du Mörderische
Zwei streitlustige Schwestern werden zu unfreiwilligen Detektivinnen. Patricia Anne ist eine ehemalige Lehrerin mit geordnetem Familienleben und (glücklicherweise) Sinn für Humor; ihre Schwester Mary Alice ist eine Frau mit Vergangenheit: drei Ehemänner, alle viel älter als sie, hat sie bereits unter die Erde gebracht und jeweils ein ansehnliches Vermögen geerbt. Im Moment hat sie eine ehemannfreie Phase und jobbt als Weihnachtsfrau im örtlichen Einkaufszentrum, die rote Mütze mit eleganten Blinklichtern ausgestattet. Das Fest rückt näher, und die täglichen schwesterlichen Wortgefechte kreisen jetzt um die Frage der idealen Weihnachtsgeschenke. Auf der Weihnachtsparty einer schicken Galerie soll diese Frage endgültig entschieden und der Großeinkauf begonnen werden. Doch bevor sich die beiden so richtig dem Kaufrausch hingeben können, wird die Galeristin ermordet. Die Schwestern stolpern in die Lösung des Mordfalles hinein, was nicht ohne Blessuren abgeht.

Es steht Kriminalroman drauf, ist auch ein bißchen Krimi drin. Aber das Buch lebt von der Gegensätzlichkeit der beiden Schwestern und ihren wirklich witzigen Wortgefechten. Schon auf den ersten Seiten musste ich vor mich hin grinsen bei dem doch wirklich sehr trockenen Humor der Autorin;-) Sehr gut geeignet zum Entspannen nach einem unruhigen Tag, es lässt sich gut lesen und hält nach dem Lesen nicht wach.

Mittwoch, 23. September 2009

Landschaft mit ABC

So nannte sich eine Kunstinstallation an Hügelhängen des Weserberglands zwischen zwei kleinen Dörfern im Landkreis Hameln-Pyrmont, Welsede und Deitlevsen.
Zum 20-jährigen Bestehen des Handpressen- und Buchkunstverlags Edition Einstein wurden Felder, Wege, Waldränder, Bachläufe, Wiesen rechts und links einer schmalen Landstraße mit fast 2,50 Meter großen farbigen Buchstaben bestückt.
Mit dieser Aktion sollte eine Verbindung von Sprache und Schrift mit der Natur und der Landschaft hergestellt werden. Mit der Beschriftung der Landschaft durch Sprachzeichen sollte darauf aufmerksam gemacht werden, dass die menschliche Sprache, bzw. die Schrift ursprünglich aus der Natur stammte, denn Buchstaben sind nichts anderes als Drucklettern aus Holz.

In der Regionalzeitung gab es hierzu die verschiedensten Reaktionen in Form von Leserbriefen, von "wirklich gut" bis "so ein Quatsch". Ich gehöre zur ersteren Gruppe. Mir gefiel es sehr gut. Es hatte etwas, beim Fahren um die Kurve auf einmal einen Hang mit großen, bunten Buchstaben vor Augen zu haben. Es machte neugierig, um die nächste Kurve auch noch zu fahren, um zu erkunden wie es wohl weitergeht, auch wenn man gar nicht diese Strecke fahren muss.
Vielleicht sprach es mich aber auch nur deshalb so an, weil ich ja ein fast süchtiges Verhältnis zur Schrift, dem gedruckten Wort habe.
Hier gibts mehr Infos über diese Land-Art-Installation.

Etwas auf die Ohren...

Dorothy Sayers: Der Tote in der Badewanne

Da staunt Mr. Tipps nicht schlecht: In seiner Badewanne liegt ein Fremder! Noch dazu ein Nackter, bekleidet alleine mit einem Zwicker. Und tot ist er obendrein! Lord Peter Wimsey dagegen ist von der Nachricht über den skurrilen Fund sofort angetan -- schließlich interessiert sich der Hobbykriminalist brennend für alles Absonderliche. Außerdem ähnelt der Tote einem Börsenmakler, der vor kurzem verschwunden ist. Ist er der mysteriöse Nackedei?


Vor mindestens 30 Jahren habe ich diese Serie verschlungen - ja, auch damals war ich schon lesesüchtiger Serienfan:-) Und da mit dem Alter auch das Gedächtnis nachlässt, höre ich heute diese Story das erste Mal, ausgesprochen praktisch so ein Siebhirn. Es lässt mich für die künftigen Jahre auf eine große Auswahl an Lese- und Hörstoff hoffen!!!

Christian Brückner ist nicht unbedingt mein favorisierter Sprecher, aber wenn man sich dran gewöhnt hat, lässt einen die Geschichte nicht los. Ein richtig schöner Häkelkrimi - vorgelesen auf der Fahrt ins Büro, da ertrage ich auch die Autofahrer mit Hut.

Ian Rankin: Das Souvenir des Mörders
Schottland ist starr vor Entsetzen: Drei Frauen, brutal misshandelt und erwürgt, sind dem Serienmörder bereits zum Opfer gefallen. Johnny Bible, so nennen die Medien den Mörder – nach dem berüchtigten Bible John, der vor Jahrzehnten Frauen auf dieselbe Art tötete, aber nie gefasst werden konnte. Erste Spuren führen Detective Inspector John Rebus von Edinburgh nach Glasgow und Aberdeen. Doch auch der alte Bible John hat sich aufgemacht, den in seinen Augen unwürdigen Nachahmer zu stellen, und John Rebus bleibt wenig Zeit, die Ermordung eines Mörders zu verhindern.

Es ist schon merkwürdig mit den menschlichen Angewohnheiten: Lesen würde ich das nie, es wäre mir zu blutrünstig und viel zu spannend zum Entspannen. Aber Hören beim Autofahren, Wäschelegen oder Handnähen kann ich das gut. Dabei kann ich hier ja nicht schnell mal über eine schrecklich spannende Stelle wegblättern, sondern muss brav weiterhören - vorspulen geht so schlecht. Und habe ich erst mal mit einer Reihe angefangen, mach ich nur in dem entsprechenden Medium weiter. Tja, der Mensch ist ein Gewohnheitstier heißt es doch so schön;-)

Kleine stoffige Geschenke









Es gab einen Tag, an dem durfte ich einige weiche Briefe öffnen - da waren vielleicht schöne Sachen drin!!!!!

Die Mini Artdolls habe ich mir gewünscht -jaja, wer mich kennt, wird jetzt lachen - freiwillig wollte ich Artdolls haben:-)
und ich bestreite nachdrücklich, dass auch nur der Hauch einer Ähnlichkeit besteht!

Urlaubslektüre reichlich...

1 Tag = 1 Buch - das ist meine Urlaubslektürengleichung. Ich lese sie meistens nicht alle durch, aber ich brauche die Auswahl. In diesem Sommerurlaub habe ich 2 x nachgetankt und das war auch gut so, denn es wäre eng geworden.
Hier ein paar von meinen Favoriten

James Patterson: Die 5. Plage
Der »Women’s Murder Club« hat ein neues Mitglied: Vor kurzem noch hat die junge Anwältin Yuki Castellano Lieutenant Lindsay Boxer vor Gericht brillant verteidigt, jetzt braucht sie selbst Lindsays Hilfe: Auch Yukis Mutter ist eine der vielen mysteriösen Todesfälle im San Francisco Hospital! Die Patienten sterben nachts und völlig unerklärlich. Und wie bei einem rätselhaften Ritus sind ihnen Metallstücke mit einem eingeprägten Äskulapstab auf die Augen gelegt worden. Versucht der eiskalte Dr. Garza, eigene Fehldiagnosen zu kaschieren, oder treibt ein wahnsinniger Serienmörder sein Unwesen? Während die Hinterbliebenen der Patienten mithilfe einer karrieresüchtigen Staranwältin das Krankenhaus verklagen, ermittelt Lindsay hinter seinen verschlossenen Türen und entdeckt eine zum Stillschweigen verschworene Gemeinschaft – und eine ebenso perfide wie hochexplosive Mischung aus Skrupellosigkeit, Habgier und Eifersucht.

Wieder ein wirklich spannendes Buch, aber diese Serie habe ich ja schon oft gelobt, das muss ich ja nicht das zehnte Mal tun.

Und da ich eine Serientäterin bin, gibts hier auch eine Serie:

Kari Köster-Lösche: Mit der Flut kommt der Tod
Als der junge Wasserbau-Inspektor Sönke Hansen den Auftrag erhält, sich auf der Hallig Langeneß für die Errichtung eines Steindeiches samt Leuchtfeuer einzusetzen, ahnt er nicht, welchen Wirbel sein Besuch bei den liebenswert störrischen Halligmenschen auslösen wird. Als dann auch noch die Leiche eines Mannes gefunden wird, der Sönke wie aus dem Gesicht geschnitten ist, sieht er sich unversehens in einen Fall verwickelt, der immer weitere Kreise zieht. Mehr noch: auf mysteriöse Weise scheint er auch mit dem unerklärlichen Verschwinden seiner Verlobten Gerda zu tun zu haben.

Der Austernmörder
Frühjahr 1895. Am Strand von Föhr wird ein Boot mit einem Toten angetrieben, dem eine Auster auf die Brust geheftet ist. Zu seiner eigenen Überraschung wird Wasserbauinspektor Sönke Hansen damit beauftragt, der Sache diskret auf den Grund zu gehen. Schon bald muss er feststellen, dass hinter dem Mord ein Kampf zweier Austerngesellschaften um die Pachtrechte steht. Und so eilt Sönke Hansen zwischen Husum, Föhr und Rostock hin und her, um den Fall aufzuklären. Doch als er kurz vor der Lösung steht, wird er wegen angeblicher Veruntreuung von Deichbaugeldern selbst vor den Anklagerichter geführt. Eine bodenlose Verdächtigung, die offensichtlich nur darauf zielt, ihn an weiteren Nachforschungen zu hindern. Denn die Hintermänner stehen Hansen näher, als er ahnt.


Das Grab im Deich
Der im zweiten Band geplante Deich auf der Hallig Langeness wird inzwischen gebaut. Eigentlich freut sich Hansen auf seinen zweiwöchigen Urlaub, den er mit seiner Verlobten Jorke verbringen will. Als aber ein toter Säugling auf der Baustelle gefunden wird, muss Hansen erst einmal im Fall ermitteln. Die Spur führt in wieder einmal nach Föhr, wo er außer einigen Gästen auch alte Bekannte aus den vorhergehenden Bänden trifft. Schon bald verfolgt Hansen eine Spur, bis er einen weiteren Mord aufzuklären hat.

Die letzte Tide

Ein toter Seemann hängt mit dem Fuß in der Takelage eines
Handelsschiffs, offenbar ein Unfall. Doch als Sönke Hansen die Koje des Toten untersucht, entdeckt er einen Kalender aus einem seltsamen beinernen Material. Als es erneut einen merkwürdigen Todesfall auf dem Schiff gibt, nimmt der Wasserbauinspektor Ermittlungen auf.




Spannende Krimis ohne aus den Seiten spritzendes Blut mit wirklich sympathischen Hauptpersonen. Wer historische Krimis mag, sollte diese unbedingt lesen!

Sommerurlaub

In der langen Pause waren wir natürlich auch unterwegs mit unserer Rennschnecke.
3 Wochen Ostsee bei Traumwetter mit Besuchen bei netten Menschen.

Der Einstieg in den Urlaub war die Überfahrt mit der Elbfähre Wischhafen-Glückstadt. Dort haben wir dann auf dem Stellplatz übernachtet und uns die Stadt angeschaut - ein ruhiger, erholsamer Ort.





Weiter gings Richtung Nord-Ostsee-Kanal.
Hier haben wir an zwei verschiedenen Stellen 4 Tage verbracht.
Es war richtig heiß, wir sind Fahrad gefahren - rauf am Kanal, runter am Kanal,

die zurückkehrenden Schiffe von der Kieler Woche (jaja, so lange ists schon her) zogen an uns vorbei.

Dann gings Richtung Schlei nach Schleswig.
Nach einem Stopp mit einigen Übernachtung auf dem Stellplatz Schleipark und ausgiebiger Stadterkundung mit mehr oder weniger erfolgreichem geocachen sind wir nach Süderbrarup aufgebrochen.
Dort haben wir uns dann mit einigen lieben Bookcrossern getroffen und bei einem Meetup die Urlaubslektürevorräte aufgestockt. Das war wirklich ganz toll: 6 Menschen in einer Pizzeria an 3Tischen, weil sonst die Bücherstapel nicht Platz haben:-) Ich habe leider kein Foto gemacht, muss ich beim nächsten Mal unbedingt dran denken.

Dann gings erst mal weiter zu unserem Lieblingsstellplatz
Maasholm mit Übernachtungsabstecher in Arnis.
In Maasholm haben wir dann noch einige caches
loggen können, die vom Frühjahrstrip noch über waren. Und damit ihr vielleicht verstehen könnt, warum wir es dort so schön finden, gibts ein paar Bildchen


Weiter gings nach Kiel - dort gabs ein Treffen mit nadelmaus und creativ-chaos. (Ichabe hoffentlich die richtigen Blogs zugeordnet???). Das war richtig schön, denn die Nadelmaus habe ich vor vielen Jahren bei einem Quiltsternetreffen kennengelernt und seitdem nicht mehr gesehen und das creative chaos treffe ich immer nur an einem Nähwochende im Herbst, das bald auch wieder ist:-) , sonst trennen uns viele, viele Kilometer und ein ätzender Tunnel.

Als Abschluss gings nach Brasilien - ja, unsere Rennschnecke ist ein Amphibienfahrzeug!
Hier haben wir unsere restlichen Ferientage verbracht und waren froh, dass wir uns dieses Jahr gegen den kilometerfressenden Auslandsurlaub entschieden haben.

Schnell mal abstauben hier.....

...auf dem Blog!
Der Staub hat sich ja schon meterdick angesammelt, da werd ich jetzt mal einige kleine Berichte nachschieben, okay?