Donnerstag, 31. Dezember 2009

Und noch ein Buch oder auch zwei?

Bißchen still wars hier in der letzten Zeit, aber ich habe natürlich trotzdem genäht (ein bißchen), gelesen (im normalen Ausmaß-also viel) und gehört (eher weniger).

Die Näherei lohnt sich nicht zu zeigen: Ein Erdbeertäschchen als Verpackung fürs Geldgeschenk, Gardinen für die neue Studentenbude der Tochter und doofe Jeans kürzen :-(

Aber mit einigen Bücher möchte ich Euch gerne bekannt machen. Im Oktober hatte ich über den ersten Band von Felicitas Mayalls Reihe um die Kommissarin Laura Gottberg hier berichtet. Inzwischen habe ich mir die weiteren Bände gegönnt und bin nicht davon enttäuscht worden.
Das erste hieß "Nacht der Stachelschweine".


"Wie Krähen im Nebel" ist der zweite Fall mit Laura Gottberg.

Im Eurocity aus Rom wird die Leiche einer jungen Unbekannten gefunden. Der bewusstlose Mann vom Münchner Hauptbahnhof gibt Kommissarin Laura Gottberg ebenfalls Rätsel auf. Als er nach ein paar Tagen aus dem Koma erwacht, kann er sich an nichts erinnern. Doch eine Frau führt die Polizei auf die richtige Fährte: Es geht um Menschenhandel, und die Spur führt nach Italien.
Auch dieses Buch ist wieder ein eher ruhiger Krimi, den man gut vorm Einschlafen lesen kann, ohne befürchten zu müssen, unruhig zu schlafen. Vielleicht träumt man sogar eher von der Toskana.... Denn sowohl dort wie auch in München ermitteln Laura und ihr Freund/Geliebter aus Sienna gemeinsam an einem grenzübergreifenden Fall. Ganz schöne Landschaftsbilder, sehr menschliche Protagonisten, ein Fall, der nicht spektakulär ist, aber zum Nachdenken über unmenschliche Auswüchse unserer "demokratischen" Welt anregt. Nein, nein, keine Angst, es gibt keinen moralischen Zeigefinger im Buch, es ist meine unerhebliche persönliche Meinung;-)

Der dritte Fall folgt sogleich: Die Löwin aus Cinque terre

In München ist es Frühling geworden. Für die achtzehnjährige Valeria Cabun, eine temperamentvolle Italienerin aus Cinque Terre, war es der letzte. Das Mädchen, das als Au-pair bei einem Schwabinger Ärztepaar arbeitete, wird im Hinterhof eines Mietshauses tot aufgefunden. Offenbar hat es sich aus dem Fenster in den Tod gestürzt. Aber war es wirklich Selbstmord? Kommissarin Laura Gottberg bezweifelt es.

Dieses Mal begleiten wir Laura Gottberg nicht in die Toskana, sondern an die ligurische Küste, nach Cinque Terre. Jedes Buch macht mir mehr Lust, mein bevorzugtes Urlaubsland Frankreich mal mit Italien zu tauschen. Auch hier wieder schöne Landschaftsbilder in eine nicht allzusehr an den Haaren herbeigezogene Handlung eingebunden, wieder ein Thema, das uns im Alltag mehr beschäftigen sollte und dem wir sensibler gegenüber stehen sollten. Die Kommissarin ist auch hier wieder als alleinerziehende Mutter zweier Teenies mit nachvollziehbaren menschlichen Stärken und Schwächen eine sehr sympathische Person. Die Liebesgeschichte entwickelt sich weiter, nimmt aber nicht zu viel Raum im Krimi ein, das ist gut.

Dieser dritte Teil hat mir nicht die Lust auf den vierten genommen, den ich inzwischen auch schon gelesen habe.

Wolfstod
, der vierte Fall mit Laura Gottberg

Wolf Altlander ist tot. Der erfolgreiche deutsche Schriftsteller wird in seiner Villa südlich von Siena leblos aufgefunden. Neben der Leiche entdeckt Commissario Guerrini ein Behältnis mit Lachgas. Ist Altlander tatsächlich an einer Überdosis gestorben? Welche Rolle spielt sein Liebhaber, der wesentlich jüngere bildhübsche Enzo? Warum ist offenbar niemand außer der Malerin Elsa betrübt über Altlanders Tod? Und weshalb sieht der Commissario plötzlich überall Chinesen? Guerrini fordert die Münchner Kommissarin Laura Gottberg als Ermittlungshilfe an – nicht ohne private Hintergedanken. Doch auch bei diesem Zusammentreffen verläuft nicht alles so, wie er es sich vorgestellt hat. Laura hat nämlich ihren Vater in die Toskana mitgebracht.

Wie gewohnt Beschreibungen der Toskana, die Lust auf Urlaub machen. Eine Krimihandlung, die mal spannend wird, dann wieder dümpelt, besonders die Ermittlungen in Italien hängen manchmal doch sehr. Und dann das Ende - mmmh.... es als offen zu bezeichnen ist nicht richtig, aber so richtig rund ist dieser Krimi auch nicht. Lest selber und sagt mir, was ihr davon haltet!

Der fünfte Fall Hundszeiten liegt jedenfalls schon hier und wartet.

Donnerstag, 10. Dezember 2009

Die vorerst letzte Buchhülle....



Nun hat die Nähreihe erst mal ein Ende, die letzte wurde fertig gestellt.

Ich kann gar nicht sagen, welche mir am besten gefällt..... bis auf die blaue kommen sie alle als Favorit in Frage.....blau ist einfach nicht mein Ding.....

Ein Geschenk für mich :-)

Am letzten Wochenende habe ich ein verspätetes Geburtstagsgeschenk bekommen von meinen allerliebsten Mädels:-)

Ist das nicht schön?!
Und trotz Weihnachtszeit muss ich den jetzt in den Flur hängen und bei jedem Gang dran vorbei freue ich mich:-)

Mittwoch, 2. Dezember 2009

Weinender Witz des Tages: Atom Lobbyist als Aufsicht für Reaktorsicherheit

Kurz mal weggeschaut alle notorischen Weggucker und alle, die Atomstrom lieben:

Diesen offenen Brief gilt es mit vielen Unterschriften zu versehen. Es geht online hier:

Atomlobby raus aus der Atomaufsicht!

Offener Brief an Umweltminister Norbert Röttgen

Sehr geehrter Herr Röttgen!

Sie haben den Atom-Lobbyisten Gerald Hennenhöfer zum neuen Chef der Abteilung Reaktorsicherheit im Umweltministerium berufen. Ich fordere Sie auf, diese Berufung umgehend zurückzunehmen.

Die Atomkraftwerke in Deutschland werden immer älter. Damit steigt die Gefahr eines schweren Unfalls. Das Bundesumweltministerium muss die Sicherheits-Interessen der Bevölkerung vertreten – und nicht die Profit-Interessen der Stromkonzerne.

Hennenhöfer hat in den vergangenen 15 Jahren auf allen seinen Posten lupenrein die Interessen der Atomindustrie vertreten: Als Chef der Atomaufsicht ließ er in den 90er Jahren trotz Einsturzgefahr zigtausend Tonnen West-Strahlenmüll in die vormalige DDR-Atommüllkippe Morsleben schaffen. Er verhinderte die von der hessischen Landesregierung bereits beschlossene Stilllegung des Pannen-AKW Biblis per bundesaufsichtlicher Weisung. Informationen über verstrahlte Castor-Behälter ignorierte er und ließ sie weiter rollen. Als Vertreter des Stromkonzerns VIAG (heute: Eon) handelte er optimale Bedingungen für die AKW-Betreiber im „Atomkonsens“ aus. Noch 2008 war er maßgeblich mitverantwortlich für die Vertuschung der radioaktiven Verseuchung in der Atommüllkippe Asse.

Einen Atom-Lobbyisten, der skrupellos und bewusst alle Risiken ausblendet, an die Spitze der Atomaufsicht zu setzen, ist eine Unverschämtheit und ein Affront gegen alle, die auf eine seriöse Politik aus Ihrem Haus gehofft haben. Es darf nicht sein, dass sich die Atomindustrie quasi selbst kontrolliert.

Deshalb fordere ich Sie auf: Nehmen Sie die Berufung von Gerald Hennenhöfer als Chef der Abteilung Reaktorsicherheit des Bundesumweltministeriums umgehend zurück!

Mit freundlichen Grüßen

Ja, ich will diesen Brief unterschreiben!

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Okay, wir Politiker rechnen eben damit, dass der Bürger sich einmal aufregt und es dann vergißt. Aber manche Dinge prägen fürs ganze Leben...... und werden dann auch nicht vergessen.

1977 geräumt worden im Anti-Atom-Dorf Grohnde, Ausbau der Atomkraft miterleben müssen und den Einstieg in den Ausstieg aus der Atomkraft als einen der wenigen positiven Ansätze der letzten Bundesregierung freudig begrüßt und jetzt gehts wieder von vorne los: Andere in unserem Alter bereiten sich aufs Großelternleben vor und wir demonstrieren wieder- der Kreis schließt sich.


So, das musste jetzt mal sein. Klasse, dass Du bis hierhin gelesen hast:-)