Mittwoch, 21. Oktober 2009

Noch ein Krimi

Felicitas Mayall: Nacht der Stachelschweine

In einem aufgelassenen Kloster bei Montalcino ist die Teilnehmerin einer deutschen Selbsterfahrungsgruppe ermordet worden. Die Ermittlungen gestalten sich allerdings schwieriger als zunächst angenommen.
Die Kollegen in Siena fordern Unterstützung aus München an. Laura Gottberg fährt gerne in die Heimat ihrer Mutter, um diese Unterstützung zu erbringen.Wenn es nur nicht so schwierig wäre, die Bürden des Alltags abzuwerfen. Denn ihr Ex interessiert sich nicht für die Schulprobleme der beiden Kinder, ihr fast achtzigjähriger Vater wird immer eigensinniger, und der Chef im Münchner Morddezernat weiß die unkonventionelle Art seiner Kommissarin nur selten wertzuschätzen.
So ergibt sich für Laura Gottberg und Commissario Angelo Guerrini mancher Abend bei Wein und Pasta mit Gesprächen, in denen sie nicht nur der Lösung des Falls näher kommen. Erst ganz allmählich gelingt es Laura, das Vertrauen der Gruppenmitglieder zu gewinnen – und Einblick zu bekommen in die verqueren Seelen moderner Großstadtmenschen, die verzweifelt nach Hilfe suchen. Verzweiflung, die Mord nicht ausschließt.

Ein wirklich schönes Buch! Wunderschöne Landschaftbeschreibungen, das Essen kann man fast riechen, eine Ermittlerin mit sehr menschlichen Zügen, spannend und fesselnd geschrieben, die Story nicht krampfhaft an den Haaren herbeigezogen. Ich kann das Buch nur empfehlen und werde mir sicher die anderen von ihr auch noch besorgen.
Felicitas Mayall ist übrigens das Pseudonym der Kinder-und Jugendbuchautorim Barbara Veit, die außerdem auch noch einige Bücher über Australien geschrieben hat.

2 Kommentare:

  1. Danke, für diesen tollen Buchtipp, ich habe es auch gerade angefangen zu lesen und bin beeindruckt wie sicher du den Inhalt in kurze Worte gefasst hast...
    Ich mag Tipps wie deinen sehr gerne, etws abseits von den Bestseller-Listen gibt es auch viel lesenswertes!
    Herzliche Grüße
    Claudi

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  2. Habe das Buch auch letztens gelesen und war danach wieder total in Italiensehnsucht verloren. Sie beschreibt die Atmosphäre so schön ...

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