Mittwoch, 2. Dezember 2009

Weinender Witz des Tages: Atom Lobbyist als Aufsicht für Reaktorsicherheit

Kurz mal weggeschaut alle notorischen Weggucker und alle, die Atomstrom lieben:

Diesen offenen Brief gilt es mit vielen Unterschriften zu versehen. Es geht online hier:

Atomlobby raus aus der Atomaufsicht!

Offener Brief an Umweltminister Norbert Röttgen

Sehr geehrter Herr Röttgen!

Sie haben den Atom-Lobbyisten Gerald Hennenhöfer zum neuen Chef der Abteilung Reaktorsicherheit im Umweltministerium berufen. Ich fordere Sie auf, diese Berufung umgehend zurückzunehmen.

Die Atomkraftwerke in Deutschland werden immer älter. Damit steigt die Gefahr eines schweren Unfalls. Das Bundesumweltministerium muss die Sicherheits-Interessen der Bevölkerung vertreten – und nicht die Profit-Interessen der Stromkonzerne.

Hennenhöfer hat in den vergangenen 15 Jahren auf allen seinen Posten lupenrein die Interessen der Atomindustrie vertreten: Als Chef der Atomaufsicht ließ er in den 90er Jahren trotz Einsturzgefahr zigtausend Tonnen West-Strahlenmüll in die vormalige DDR-Atommüllkippe Morsleben schaffen. Er verhinderte die von der hessischen Landesregierung bereits beschlossene Stilllegung des Pannen-AKW Biblis per bundesaufsichtlicher Weisung. Informationen über verstrahlte Castor-Behälter ignorierte er und ließ sie weiter rollen. Als Vertreter des Stromkonzerns VIAG (heute: Eon) handelte er optimale Bedingungen für die AKW-Betreiber im „Atomkonsens“ aus. Noch 2008 war er maßgeblich mitverantwortlich für die Vertuschung der radioaktiven Verseuchung in der Atommüllkippe Asse.

Einen Atom-Lobbyisten, der skrupellos und bewusst alle Risiken ausblendet, an die Spitze der Atomaufsicht zu setzen, ist eine Unverschämtheit und ein Affront gegen alle, die auf eine seriöse Politik aus Ihrem Haus gehofft haben. Es darf nicht sein, dass sich die Atomindustrie quasi selbst kontrolliert.

Deshalb fordere ich Sie auf: Nehmen Sie die Berufung von Gerald Hennenhöfer als Chef der Abteilung Reaktorsicherheit des Bundesumweltministeriums umgehend zurück!

Mit freundlichen Grüßen

Ja, ich will diesen Brief unterschreiben!

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Okay, wir Politiker rechnen eben damit, dass der Bürger sich einmal aufregt und es dann vergißt. Aber manche Dinge prägen fürs ganze Leben...... und werden dann auch nicht vergessen.

1977 geräumt worden im Anti-Atom-Dorf Grohnde, Ausbau der Atomkraft miterleben müssen und den Einstieg in den Ausstieg aus der Atomkraft als einen der wenigen positiven Ansätze der letzten Bundesregierung freudig begrüßt und jetzt gehts wieder von vorne los: Andere in unserem Alter bereiten sich aufs Großelternleben vor und wir demonstrieren wieder- der Kreis schließt sich.


So, das musste jetzt mal sein. Klasse, dass Du bis hierhin gelesen hast:-)

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