Mittwoch, 20. Oktober 2010

Gehört habe ich...

..während der langen, eintönigen Fahrt auf Kroatiens Autobahnen (gäääähn) einen meiner Favoriten.

Den ersten Band "Glenkill", ein Schafkrimi vom Leonie Swan. habe ich hier nicht vorgestellt.

Maud, die auch den ersten Satz des Buches sagen darf, ist ein Schaf, das besonders gut riechen kann und sehr stolz darauf ist. Gemeinsam mit dem Leitwidder Sir Ritchfiled versucht sie, dem Mörder ihres Schäfers auf die Schliche zu kommen, wobei sich vor allem Miss Maple, die Klügste der Herde, mit Brillanz hervortut. Die Frage, wie man einen Mörder findet, ist dabei Teil der Aufgabe. Denn natürlich ist Miss Maple nicht gerade geübt im detektivischen Ermitteln. Aber nachdem sie den Fall mit ihren Kollegen in endlosen nächtlichen Stall-Diskussionen mehrmals wiedergekäut hat, klappts doch.

Wers noch nicht gelesen/gehört hat, sollte es schleunigst nachholen. Wobei ich das Hören empfehle. Beim Lesen fand ichs nicht so witzig, ich hab wahrscheinlich einfach zu schnell gelesen und so ist mir der Wortwitz entgangen. Beim anschließenden Hören (war grad nix anderes da, da hab ich auch mal etwas schon gelesenes noch mal gehört) habe ich oft schallend gelacht.

Das ist mir auch jetzt bei zweiten Buch passiert.

Garou von Leonie Swan

Gemeinsam mit ihrer Schäferin Rebecca haben die Schafe die irische Heimat verlassen und ihre ersehnte Europareise angetreten! In Frankreich beziehen sie Winterquartier im Schatten eines entlegenen Schlosses, und eigentlich könnte es dort recht gemütlich sein – wären da nicht die Ziegen auf der Nachbarweide, die mysteriöse Warnung eines fremden Schafes und das allgemeine Unbehagen vor dem Schnee. Ein Mensch im Wolfspelz! – wispern Ziegen und Menschen. Ein Werwolf! Ein Loup Garou! Oder doch nur ein Hirngespinst? Als dann ein Toter am Waldrand liegt, ist schnell nicht mehr klar, wer gefährlicher ist: der Garou oder seine Jäger. Fest steht, dass die Schafe schnell Licht ins Dunkel bringen müssen, um sich selbst und ihre Schäferin zu schützen.

Total klasse ist es, wenn "menschliche" Redensarten ernst genommen werden und die Schafe z. B. den ganzen Tag auf das Schwein warten, von dem Rebecca behauptete, dass es pfeifen würde. Das wird in einer ganz und gar trockenen Art geschrieben, durch die der Wortwitz erst so richtig herauskommt.
Okay, natürlich gibt es solche Schafe nicht - aber weiß mans hundertprozentig???? Wer weiß, was mein Hund und meine Katze sich den ganzen Tag erzählen und so anstellen, wenn ich nicht daheim bin...

Beide werden gelesen von Andrea Sawatzki, einer meiner Lieblingsvorleserinnen. Tolle Stimme, Betonung genau richtig, keine eigenen Pointierungen, so dass ich als Hörerin immer meine eigenen Höhepunkte setzen kann. So mag ichs gerne!

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