Sonntag, 25. Oktober 2009

Ein witziger Krimi am Sonntag

Anne George: Mörderische Aussichten

Wieder ein Abenteuer der gegensätzlichen Südstaatenschwestern: Die eine ist 66-jährig, wohlhabend, korpulent, sehr groß und dreifach verwitwet - die andere ist 61 Jahre alt, sehr klein und zierlich, über 30 Jahre mit ihrem Göttergatten Fred verheiratet und ein Familienmensch durch und durch.

Die beiden streitlustigen Schwestern haben wieder einmal ein Problem:
Eine Blondine namens Sunshine hat sich den Sohn von Mary Anne geschnappt und ihn geheiratet. Als die beiden sich die angeheiratete Familie einmal näher anschauen wollen, stolpern sie auch schon über eine Leiche, dann verschwindet die neue Schwiegertochter von der Bildfläche, und es stellt sich heraus, dass deren Mutter eine gut verdiendende Pornodarstellerin ist.

Dieses ist der 4. Band dieser 7-teiligen Reihe. Vorgestellt hatte ich ja schon den 1. Band (am 24.September) und ich muss sagen, es war wieder richtig schön! Dieses Mal sogar spannender als beim 1. Band und mindestens genauso so witzig! Schmunzeln musste ich sehr oft, aber auf S. 232 hielt mich nix mehr, laut lachend saß ich in meinem Lesesessel - nur gut, dass mein Göga nicht jedes Mal an meinem Geisteszustand zweifelt (nur noch ab und an*gg*).

Samstag, 24. Oktober 2009

Sorry, nun muss ich doch politisch werden....

... ich hatte mir fest vorgenommen, den Blog unpolitisch zu halten. Aber das geht ja nun wirklich nicht mehr. .... das halte ich nicht durch.
Neee, es folgt kein politischer Aufsatz:-)
Ich habe einfach nur ein Gadget in meinen Seitenrand eingefügt. Wer anderer Meinung ist, kann ja weggucken - das werden wir alle in den nächsten Jahren noch oft genug machen müssen.......

Mittwoch, 21. Oktober 2009

Noch ein Krimi

Felicitas Mayall: Nacht der Stachelschweine

In einem aufgelassenen Kloster bei Montalcino ist die Teilnehmerin einer deutschen Selbsterfahrungsgruppe ermordet worden. Die Ermittlungen gestalten sich allerdings schwieriger als zunächst angenommen.
Die Kollegen in Siena fordern Unterstützung aus München an. Laura Gottberg fährt gerne in die Heimat ihrer Mutter, um diese Unterstützung zu erbringen.Wenn es nur nicht so schwierig wäre, die Bürden des Alltags abzuwerfen. Denn ihr Ex interessiert sich nicht für die Schulprobleme der beiden Kinder, ihr fast achtzigjähriger Vater wird immer eigensinniger, und der Chef im Münchner Morddezernat weiß die unkonventionelle Art seiner Kommissarin nur selten wertzuschätzen.
So ergibt sich für Laura Gottberg und Commissario Angelo Guerrini mancher Abend bei Wein und Pasta mit Gesprächen, in denen sie nicht nur der Lösung des Falls näher kommen. Erst ganz allmählich gelingt es Laura, das Vertrauen der Gruppenmitglieder zu gewinnen – und Einblick zu bekommen in die verqueren Seelen moderner Großstadtmenschen, die verzweifelt nach Hilfe suchen. Verzweiflung, die Mord nicht ausschließt.

Ein wirklich schönes Buch! Wunderschöne Landschaftbeschreibungen, das Essen kann man fast riechen, eine Ermittlerin mit sehr menschlichen Zügen, spannend und fesselnd geschrieben, die Story nicht krampfhaft an den Haaren herbeigezogen. Ich kann das Buch nur empfehlen und werde mir sicher die anderen von ihr auch noch besorgen.
Felicitas Mayall ist übrigens das Pseudonym der Kinder-und Jugendbuchautorim Barbara Veit, die außerdem auch noch einige Bücher über Australien geschrieben hat.

Sonntag, 18. Oktober 2009

Mal wieder Urlaub mit dem Wohnmobil, unserem Silberschneckchen

Den Sommerurlaub habe ich ja hier auf dem Blog schon unter den Tisch fallen lassen, da will ich doch wenigstens von unserem Herbsturlaub in unserem absoluten Lieblingsurlaubsland berichten.

Anfang Oktober gings mit unserem Haus auf Rädern los. Nach entspannter Anreise über einige Tage (der Weg ist das Ziel*gg*) war das erste Ziel Briare an der Loire. Dort wird der Loire-Seitenkanal über die Loire geführt. Diese Überführung wurde von der Gesellschaft Eiffel gebaut, 1896 war Eröffnung.

Weiter gings an der Loire. Wir wollten uns einige Schlösser anschauen auf unserem Weg Richtung Atlantik. Als erstes lag Chambord auf unserem Weg, das größte der Schlösser an der Loire und steht seit 1981 auf der Kulturdenkmalliste der Unesco.
Das nenn ich ein Schloß! Riesengroß in einem großen Jagdgebiet (5.433 Hektar, umgeben mit einer 32 km langen Mauer), mit vielen Türmen und Türmchen, großen Hallen und das ganz Besondere ist das offene Treppenhaus, in dem sich eine doppelläufige Treppe gegeneinander bis nach oben windet. Gehen zwei Personen zur gleichen Zeit hinauf, können sie sich zwar hören, aber nicht sehen.
Das Schloß ist ein Bauwerk von symbolischer Bedeutung gewesen, bewohnbar ist es durch seine Aufteilung mit den offenen Hallen und den umlaufenden Galerien überhaupt nicht gewesen. In den Türmen wurden dann von den verschiedenen Besitzern Appartements eingerichtet, um überhaupt beheizbare Räume zu bekommen.

Weiter gings nach Cheverny, das so ganz anders wirkte. Hier bewohnt die Besitzerfamilie Hurault de Vibraye noch einen Teil des Schlosses. Der Rest ist öffentlich zugänglich und mit viel Liebe zum Detail ausgestattet und hat eine der bedeutendsten Innenausstattungen aus der Zeit um 1640, wobei etliche der Räume noch bis 1985 bewohnt wurden und sicher nicht historisch korrekt sind. Allerdings ist der Waffensaal noch komplett unverändert und im Speisesaal wurde "behutsam" modernisisert, für Laien kaum ersichtlich.
Dann haben wir uns noch das Chateau de Chenonceau angeschaut und weiter gings an den Atlantik zur Pointe St. Gilda. Hier haben wir die Sonne, die übrigens immer schien, nur ab und unterbrochen von einem kleinen Schauer (es regnete netterweise meisens nur nachts) genossen, sind mit dem Rad herum gefahren und haben es uns gut gehen lassen.

Nach der Ruhepause gings weiter auf die Ile de Noirmoutier, auf die wir natürlich über die Passage du Gois gefahren sind. Für jeden Wohnmobilisten in der Gegend ein Muss: Während der Flut Meer, bei Ebbe eine 4,5 km lange gepflastere Straße über den Meeresboden, an dem rechts und links bei Ebbe die Pecheur à Pied unterwegs sind: Mit Eimer, Hacke und Schaufel suchen sich die Franzosen ihr Abendessen. Auf großen Schildern wird man auf dem Festland darüber informiert, wann diese Passage gefahrlos zu benutzen ist.

Hier waren bei herrlichem Sonnenschein einige Tage Erholung pur angesagt, bevor wir in den Norden gestartet sind.


Wir sind bekennende Bretagnefans und waren seit einem Jahr nicht dort - das geht ja gar nicht, haben wir uns gesagt und sind durchgestartet.


Auf diesem Platz müssen wir einfach 1x im Jahr stehen und diesen Anblick genießen. Immer, wenn wir dorthin fahren fragen wir uns, ob es noch möglich sein wird, auf dem Parkplatz zu übernachten, ob es ihn denn noch gibt. Es ist ein Riesenprojekt geplant, um der Versandung der Bucht entgegenzuwirken und den Mont St. Michel wieder zu dem werden zu lassen, was er war: Eine Insel. Die Vorarbeiten sind abgeschlossen und wir sind gespannt, wann die ersten Änderungen an der Straßenführung und Parksituation zu bemerken sein werden. 2012 soll alles beendet sein.

Wir haben noch einige Tage in der Bretagne verbracht und dann war der Urlaub leider schon wieder um.
Frankreich ist für Wohnmobilurlaube wirklich ein tolles Urlaubsland. In jedem zweiten Dorf gibt es Ent- und Versorgungsmöglichkeiten, das freie Stehen ist fast überall möglich, Stellplätze gibt es wie Sand am Meer. Wer lieber auf Campingplätze möchte, findet diese auch flächendeckend in jeder Preisklasse. Die Franzosen sind ausgesprochen nett und freundlich, wir haben in vielen Frankreichurlauben noch keine schlechten Erfahrungen gemacht trotz nur rudimentär vorhandenen Französischkenntnissen. In Frankreich gibt es sehr viele Wohnmobile, der Franzose liebt sein Land und bereist es von Norden bis Süden ausgiebig.
Wie wir auch - und das immer wieder gerne!

Mal ein deutscher Krimi?

In der letzten Zeit habe ich mir Krimis von deutschen Autoren gesucht, von denen ich noch nichts gehört oder gelesen habe. Dabei ist mir auch ein Krimi von Sandra Lüpkes in die Hände gefallen. Geboren 1971 in Göttingen, verbrachte sie die längste Zeit ihres Lebens auf der Nordseeinsel Juist und wohnt nun in Münster, wo sie als freie Autorin und Sängerin arbeitet.
Sie hat 8 Krimis geschrieben, in 6 davon ist Wencke Tydmers die Ermittlerin.
Ich habe das 4. aus dieser Reihe gelesen, wobei es nicht gestört hat, dass ich mich nicht an die Reihenfolge gehalten habe.

Die Wacholderteufel
Kriminalkommissarin Wencke Tydmers ist ledig und schwanger. Da sie sich offenbar bei ihrer Arbeit wie immer zuviel zugemutet und einen Schwächeanfall erlitten hatte, hat ihr Mitbewohner Axel Sanders für sie einen Aufenthalt in einer Klinik für werdende Mütter arrangiert. Den dort tätigen Psychologen hatte er bei einem Coaching kennen gelernt und war begeistert von ihm. Wencke fühlt sich in der Sazellum-Klinik fehl am Platz und Anschluss finden will sie sowieso nicht. Nur der Bekanntschaft mit ihrer Tischnachbarin Nina Pelikan, die mit ihrem zehnjährigen Sohn Mattis angereist ist, kann sie nicht aus dem Weg gehen. Nina erzählt ihr, dass sie in der Vergangenheit jemanden getötet hat, und Wencke glaubt, dass sie sich damit nur wichtig machen möchte. Auch die Geschichte mit den vor ihrem Fenster randalierenden Wacholderteufeln, mystische Figuren aus dieser Region, und den Drohungen in Form eines Zeitungsausschnitts mit einem Bericht über den Selbstmord einer Patientin der Sazellum-Klinik nimmt sie der jungen Mutter nicht ab. Doch als Mattis am zweiten Morgen zum Frühstück erscheint und seine Mutter vermisst, die mit nichts anderem am Leib als ihrem Schlafanzug verschwunden ist, macht sich die Polizisten – im Gegensatz zur Klinikleitung – doch ihre Gedanken. Gut, dass sie so umsichtig war, ihrem Auricher Kollegen Axel bereits am Vortag einen Pappbecher und den Zeitungsausschnitt zu schicken, damit diese auf Fingerabdrücke untersucht werden. Erstaunliches kommt zutage.

Das Buch hat mir gut gefallen. Es ist kein typischer Krimi und hat auch kein entsprechendes Ende. Manch eine der handelnden Personen hätte vielleicht etwas mehr Schliff gebrauchen können, aber das hat mich nicht sehr gestört. In etlichen Kritiken kommt dieses Buch im Vergleich zu vorherigen nicht so gut weg, aber vielleicht ist es hier ja ein Vorteil, dass ich noch nichts anderes von ihr gelesen habe.
Eigentlich hatte ich mir dieses Buch besorgt, weil ich Krimis von der Küste lesen wollte, aber genau dieses spielt im Gegensatz zu den anderen hier bei mir um die Ecke, machte das Buch dann für mich auch reizvoll.
Ich werde mich sicher auch nach den anderen von ihr umsehen. Mal schauen, wie mir die dann so gefallen...

Gehört....

Ilkka Remes: Das Erbe des Bösen

An die Nazis hat er seine Seele verkauft. An die NASA sein Wissen. Jetzt holt die Vergangenheit ihn ein.Als der finnische Physiker Rolf Narva in hohem Alter überraschend eine Reise nach Berlin antritt und spurlos verschwindet, beginnt für seinen Sohn Erik und dessen Frau Katja ein Alptraum. Vieles deutet darauf hin, dass ein dunkles Geheimnis die Vergangenheit des Vaters umgibt. Einst hatten Rolf und seine Frau, eine Biologin, als Wissenschaftler in den USA Karriere gemacht. Was führt den alten Mann jetzt nach Berlin? Und was hat das Deutschland der Nazizeit mit Rolfs Verschwinden zu tun? Erik – selbst Wissenschaftler – hat eine erfolgreiche Gentechnik-Firma in London gegründet. Doch plötzlich erhält das Thema Genetik für ihn eine ganz neue Dimension. Während Erik und Katja einem entsetzlichen Familiengeheimnis auf die Spur kommen, ahnen sie nichts von der Gefahr, die sie selbst und das Leben ihrer Kinder bedroht.

Superspannend, gut gelesen. Wer spannende Hörbücher mag, ist bei diesem 100% richtig!