Den Sommerurlaub habe ich ja hier auf dem Blog schon unter den Tisch fallen lassen, da will ich doch wenigstens von unserem Herbsturlaub in unserem absoluten Lieblingsurlaubsland berichten.
Anfang Oktober gings mit unserem Haus auf Rädern los. Nach entspannter Anreise über einige Tage (der Weg ist das Ziel*gg*) war das erste Ziel Briare an der Loire. Dort wird der Loire-Seitenkanal über die Loire geführt. Diese Überführung wurde von der Gesellschaft Eiffel gebaut, 1896 war Eröffnung.
Weiter gings an der Loire. Wir wollten uns einige Schlösser anschauen auf unserem Weg Richtung Atlantik. Als erstes lag Chambord auf unserem Weg, das größte der Schlösser an der Loire und steht seit 1981 auf der Kulturdenkmalliste der Unesco.
Das nenn ich ein Schloß! Riesengroß in einem großen Jagdgebiet (5.433 Hektar, umgeben mit einer 32 km langen Mauer), mit vielen Türmen und Türmchen, großen Hallen und das ganz Besondere ist das offene Treppenhaus, in dem sich eine doppelläufige Treppe gegeneinander bis nach oben windet. Gehen zwei Personen zur gleichen Zeit hinauf, können sie sich zwar hören, aber nicht sehen.
Das Schloß ist ein Bauwerk von symbolischer Bedeutung gewesen, bewohnbar ist es durch seine Aufteilung mit den offenen Hallen und den umlaufenden Galerien überhaupt nicht gewesen. In den Türmen wurden dann von den verschiedenen Besitzern Appartements eingerichtet, um überhaupt beheizbare Räume zu bekommen.
Weiter gings nach Cheverny, das so ganz anders wirkte. Hier bewohnt die Besitzerfamilie Hurault de Vibraye noch einen Teil des Schlosses. Der Rest ist öffentlich zugänglich und mit viel Liebe zum Detail ausgestattet und hat eine der bedeutendsten Innenausstattungen aus der Zeit um 1640, wobei etliche der Räume noch bis 1985 bewohnt wurden und sicher nicht historisch korrekt sind. Allerdings ist der Waffensaal noch komplett unverändert und im Speisesaal wurde "behutsam" modernisisert, für Laien kaum ersichtlich.
Dann haben wir uns noch das Chateau de Chenonceau angeschaut und weiter gings an den Atlantik zur Pointe St. Gilda. Hier haben wir die Sonne, die übrigens immer schien, nur ab und unterbrochen von einem kleinen Schauer (es regnete netterweise meisens nur nachts) genossen, sind mit dem Rad herum gefahren und haben es uns gut gehen lassen.
Nach der Ruhepause gings weiter auf die Ile de Noirmoutier, auf die wir natürlich über die Passage du Gois gefahren sind. Für jeden Wohnmobilisten in der Gegend ein Muss: Während der Flut Meer, bei Ebbe eine 4,5 km lange gepflastere Straße über den Meeresboden, an dem rechts und links bei Ebbe die Pecheur à Pied unterwegs sind: Mit Eimer, Hacke und Schaufel suchen sich die Franzosen ihr Abendessen. Auf großen Schildern wird man auf dem Festland darüber informiert, wann diese Passage gefahrlos zu benutzen ist.
Hier waren bei herrlichem Sonnenschein einige Tage Erholung pur angesagt, bevor wir in den Norden gestartet sind.
Wir sind bekennende Bretagnefans und waren seit einem Jahr nicht dort - das geht ja gar nicht, haben wir uns gesagt und sind durchgestartet.
Auf diesem Platz müssen wir einfach 1x im Jahr stehen und diesen Anblick genießen. Immer, wenn wir dorthin fahren fragen wir uns, ob es noch möglich sein wird, auf dem Parkplatz zu übernachten, ob es ihn denn noch gibt. Es ist ein Riesenprojekt geplant, um der Versandung der Bucht entgegenzuwirken und den Mont St. Michel wieder zu dem werden zu lassen, was er war: Eine Insel. Die Vorarbeiten sind abgeschlossen und wir sind gespannt, wann die ersten Änderungen an der Straßenführung und Parksituation zu bemerken sein werden. 2012 soll alles beendet sein.
Wir haben noch einige Tage in der Bretagne verbracht und dann war der Urlaub leider schon wieder um.
Frankreich ist für Wohnmobilurlaube wirklich ein tolles Urlaubsland. In jedem zweiten Dorf gibt es Ent- und Versorgungsmöglichkeiten, das freie Stehen ist fast überall möglich, Stellplätze gibt es wie Sand am Meer. Wer lieber auf Campingplätze möchte, findet diese auch flächendeckend in jeder Preisklasse. Die Franzosen sind ausgesprochen nett und freundlich, wir haben in vielen Frankreichurlauben noch keine schlechten Erfahrungen gemacht trotz nur rudimentär vorhandenen Französischkenntnissen. In Frankreich gibt es sehr viele Wohnmobile, der Franzose liebt sein Land und bereist es von Norden bis Süden ausgiebig.
Wie wir auch - und das immer wieder gerne!
Das hört sich ja nach einem himmlischen Urlaub an. Wir haben gerade überlegt, ob wir nächstes Jahr auch mal nach Frankreich fahren. Da kann ich mir ja ein paar schöne Tipps von dir abgucken.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Hallo Andrea, ich habe auch mal in Deine homepage reingeguckt, das ist ja eine superschöne Seite, da gucken wir sicherlich öfters mal rein. Dieses Jahr wollen wir auf unserer Hinfahrt in die Bretagne auch etwas ausführlicher die elsässische Weinstraße besuchen, die ist ja sehr schön. Ab Mai kannst Du sie in http://www.salutle.de nachlesen. Ganz liebe Grüße Manfred und Veri
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