Sonntag, 18. Oktober 2009

Mal ein deutscher Krimi?

In der letzten Zeit habe ich mir Krimis von deutschen Autoren gesucht, von denen ich noch nichts gehört oder gelesen habe. Dabei ist mir auch ein Krimi von Sandra Lüpkes in die Hände gefallen. Geboren 1971 in Göttingen, verbrachte sie die längste Zeit ihres Lebens auf der Nordseeinsel Juist und wohnt nun in Münster, wo sie als freie Autorin und Sängerin arbeitet.
Sie hat 8 Krimis geschrieben, in 6 davon ist Wencke Tydmers die Ermittlerin.
Ich habe das 4. aus dieser Reihe gelesen, wobei es nicht gestört hat, dass ich mich nicht an die Reihenfolge gehalten habe.

Die Wacholderteufel
Kriminalkommissarin Wencke Tydmers ist ledig und schwanger. Da sie sich offenbar bei ihrer Arbeit wie immer zuviel zugemutet und einen Schwächeanfall erlitten hatte, hat ihr Mitbewohner Axel Sanders für sie einen Aufenthalt in einer Klinik für werdende Mütter arrangiert. Den dort tätigen Psychologen hatte er bei einem Coaching kennen gelernt und war begeistert von ihm. Wencke fühlt sich in der Sazellum-Klinik fehl am Platz und Anschluss finden will sie sowieso nicht. Nur der Bekanntschaft mit ihrer Tischnachbarin Nina Pelikan, die mit ihrem zehnjährigen Sohn Mattis angereist ist, kann sie nicht aus dem Weg gehen. Nina erzählt ihr, dass sie in der Vergangenheit jemanden getötet hat, und Wencke glaubt, dass sie sich damit nur wichtig machen möchte. Auch die Geschichte mit den vor ihrem Fenster randalierenden Wacholderteufeln, mystische Figuren aus dieser Region, und den Drohungen in Form eines Zeitungsausschnitts mit einem Bericht über den Selbstmord einer Patientin der Sazellum-Klinik nimmt sie der jungen Mutter nicht ab. Doch als Mattis am zweiten Morgen zum Frühstück erscheint und seine Mutter vermisst, die mit nichts anderem am Leib als ihrem Schlafanzug verschwunden ist, macht sich die Polizisten – im Gegensatz zur Klinikleitung – doch ihre Gedanken. Gut, dass sie so umsichtig war, ihrem Auricher Kollegen Axel bereits am Vortag einen Pappbecher und den Zeitungsausschnitt zu schicken, damit diese auf Fingerabdrücke untersucht werden. Erstaunliches kommt zutage.

Das Buch hat mir gut gefallen. Es ist kein typischer Krimi und hat auch kein entsprechendes Ende. Manch eine der handelnden Personen hätte vielleicht etwas mehr Schliff gebrauchen können, aber das hat mich nicht sehr gestört. In etlichen Kritiken kommt dieses Buch im Vergleich zu vorherigen nicht so gut weg, aber vielleicht ist es hier ja ein Vorteil, dass ich noch nichts anderes von ihr gelesen habe.
Eigentlich hatte ich mir dieses Buch besorgt, weil ich Krimis von der Küste lesen wollte, aber genau dieses spielt im Gegensatz zu den anderen hier bei mir um die Ecke, machte das Buch dann für mich auch reizvoll.
Ich werde mich sicher auch nach den anderen von ihr umsehen. Mal schauen, wie mir die dann so gefallen...

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