Kate Morton Der verborgene Garten
3 verschiedene Zeitebenen, 3 verschiedene Perspektiven, 3 Frauen, deren Leben irgendwie verknüpft ist. Bei diesem "irgendwie" bin ich noch nicht angekommen, aber bisher gefällt es mir sehr gut, obwohl ich ja eigentlich kein Fan von Familiengeschichten bin.
An ihrem 21. Geburtstag ist etwas vorgefallen im Leben ihrer Großmutter Nell. Das erfährt ihre Enkelin, die Australierin Cassandra, als sie auf der Beerdigung mit ihren beiden Tanten Dot und Phyllis spricht. Bei ihrem letzten Besuch im Krankenhaus hatte Nell von einer merkwürdigen Dame gesprochen, der sie versprochen hätte, am Hafen von London auf sie zu warten. Cassandra hatte dies zunächst für die Äußerung eines verwirrten Geistes gehalten. Aber die Tanten öffnen ihr auf ihr beharrliches Nachfragen hin die Augen.
Denn Nell ist keineswegs jene Person, die Cassandra bis zu ihrem Tod in ihr gesehen hat. Das Erlebnis mit der Dame hat es tatsächlich gegeben. Nells vermeintlicher Vater fand die verstörte Vierjährige mit nichts als einem kleinen weißen Kinderkoffer am Hafen und nahm sie mit. Groß gezogen als leibliche Lieblingstochter mit zwei Schwestern wuchs Nell wohlbehütet in ihrem Elternhaus auf -- bis ihr Vater ihr die erschütternde Wahrheit offenbarte. Cassandra, die als Kind ein ganz persönliches Verhältnis zu ihrer als verbittert und biestig geltenden Großmutter aufgebaut hatte, erbt deren Cottage in Cornwall. Und sie beginnt, in der Familiengeschichte zu recherchieren....
Soweit habe ich gehört und bis hierher war es schon spannend, gut erzählt und trotz der Zeitsprünge komme ich gut mit. Zu empfehlen zum Handnähen, Quilten, sticken oder stricken - okay, Ihr könnt auch bügeln oder sonst was Langweiliges tun;-)