Carl Mørck, Leiter des
Sonderdezernats Q der Kopenhagener Kriminalpolizei zur Aufklärung
alter unaufgeklärter Verbrechen, findet eine zwanzig Jahre alte
Ermittlungsakte auf seinem Schreibtisch. Wer sie ihm da hingelegt
hat, ist nicht mehr nachzuvollziehen, und was er mit ihr soll, weiß
Mørck zunächst auch nicht, denn der darin behandelte Mordfall an
einem Geschwisterpaar scheint aufgeklärt: Jemand hat vor Jahren die
Tat gestanden und ist seitdem im Gefängnis. Und doch wird Mørck
neugierig, befasst sich mit der Akte und stößt bald auf
Ungereimtheiten, die darauf schließen lassen, dass der falsche Täter
hinter Gittern sitzt, oder zumindest nicht der einzige.Dieses ist der zweite Teil des Sonderdezernats. Der erste, Erbarmen, hatte mir schon sehr gut gefallen und dieser Teil war nicht schlechter.
Nur gut, dass ich grade frei hatte, als ich das Buch anfing, denn ich musste es unbedingt in einem Rutsch durchlesen, aber so war die lange Lesenacht nicht so schlimm.
Obwohl wir am Anfang schon wissen, wer die Täter sind, bleibt die Spannung über die ganzen 457 Seiten erhalten. Klar, es sind brutale, menschenverachtende Szenen drin, aber das ist bei Thrillern nun mal so. Ich finde allerdings, das ihre Beschreibungen nicht zu reißerisch sind, sie ereignen sich im Lesefluß und entsetzen mich als Leserin nicht über die Maßen. Dieser Thrillerautor hat sich nicht eingelassen auf den Wettbewerb: Wer erregt am meisten Entsetzen, wo spritzt das Blut am heftigsten?, sondern es geht ihm um eine spannende, am Lesen haltende, nachvollziehbare Handlung. Und das ist das eigentlich Entsetzliche: Vorstellbar ist es. Vielleicht nicht grade im kleinen, örtlich gut überschaubarem, eng besiedeltem Dänemark, aber in einem weitläufigerm Land würde ich mich über diese Art der Treibjagden nicht wundern. Und wen wundert in diesen Zeiten der täglichen Enthüllungen von Geflechten und Interessenkoalitionen vor der eigenen Haustür und nicht nur in angeblich korrupten Nachbarländern eigentlich überhaupt noch etwas?
Und da ich seit einiger Zeit eine tolle, kleine Leselampe besitze, war für den neben mir schnorchelnden Ehemann die lange Lesenacht auch nicht schlimm. So ein Lämpchen kann ich nur empfehlen: Es wird ans Buch geklemmt und durch die LED sind die Seiten wirklich gut ausgeleuchtet, aber trotzdem strahlt nix ab. Auch im Wohnmobil habe ich so eine Lampe und wir sind beide damit zufrieden:-) 3 AAA Batterien (die ganz kleinen, schlanken) müssen rein, aber die halten und halten und halten...ein Duracellosterhase ist nix dagegen, 60 Stunden sollen sie halten, aber ich habe das Gefühl, dass es viel länger ist.
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