Freitag, 4. März 2016

Was Frau so nebenbei macht......

Vor zwei Jahren musste ich mein Nähzimmer wegen dringender Fußbodenrenovierung komplett ausräumen. Die Gelegenheit habe ich zum Durchforsten genutzt und als Ergebnis säckeweise Stoff in eine örtliche Arbeitsloseninitiative mit Nähgruppe geschleppt (nein, keine Patchworkstoffe, aber Klamottenstoffe, Gardinen und festere Baumwollstoffe) und Ikeataschen mit uralten Schätzchen (nein, ich werde niiiieeee Debby Mum vernähen und nein, diese blauen Stoffe brauche ich auch nicht mehr!) in meiner Patchworkgruppe verschenkt. Trotzdem war da noch genügend Kleinkram, Stoff und was frau so braucht, um 10 Umzugskartons zu füllen. Größere Teile wurden in Ecken im Haus verteilt...es war also immer noch reichlich! (Da fällt mir ein: Mein grauer Linealorganisator ist noch immer nicht aufgetaucht????)
Jedenfalls fällte ich nach dem Entsorgen von drei nicht grade kleinen Boxen mit klitzekleinen Schnippseln  den Entschluss, nur noch größere Reste aufzuheben und mich sofort nach Entstehen von den kleineren Stücken zu trennen. Ich nahm mir vor, mir den Luxus zu gönnen zum Kartennähen mal was von einem größeren Stück abzuschneiden. Und so sortierte ich die "großen" Reststücke immer brav wieder in meine durchsichtigen Boxen und wunderte mich beim Zuschneiden für den letzten kunterbunten Quilt, dass ich aus den vorhandenen Stoffen wohl doch nicht mehr 100erte Quilts nähen könnte, obwohl die Boxen gut gefüllt waren. Es reichte grade so für einen normalgroßen Quilt.

Aber wofür hat frau gute Nähfreundinnen? Die sind mir ja oft  meistens einen Schritt oder auch zwei voraus!

Seit einem Jahr höre und sehe ich, wie sie Reste unter 5 Inch in Quadrate/Streifen zerschneiden, auch den ersten daraus genähten Quilt konnte ich schon bewundern.

Ok, bei mir dauerts eben länger.... es muss immer erst ein Schlüsselerlebnis her. Das hatte ich, wie oben geschildert, nun ja gehabt. Kein Stoff trotz gefüllter Boxen - schrecklich! (Ist das das sogenannte Kleiderschrankphänomen?)

Also hab ich mir ein kleines Inchquadrat zugelegt, die ersten drei kunterbunten Boxen sortiert, die Reste schön gebügelt.

Aus drei mach 1,5 Boxen - keine rosa Stoffe mehr - ein unhaltbarer Zustand!

Dann gings ans Kleinschneiden......

Meine Güte, so ein spannendes Hörbuch gibts ja gar nicht, um mir diese Arbeit zu versüssen!!!!







Boooahhh, ist das öde!!!!

Und der Haufen ist echt nicht groß, aber nach ner knappen Stunde hatte ich erst mal die Nase voll.



Kleiner ist er nicht geworden.....


Und das ist das Ergebnis: 6 Quadrate á 4,5", 22 Quadrate á 3,5", 30 Quadrate á 2,5", 42 Quadrate á 1,5". Lasst euch durch die Zaheln nicht in die irre führen: Die Stapel sind so klein, dass es mir zu peinlich ist, sie zu fotografieren.

Wenn denn die restlichen kunterbunten zerschnitten sind, sollen die schwarz-weißen an die Reihe kommen  - bloß wann ich da mal wieder Lust zu habe?????  Ich glaub ja auch, dass das gar nicht gut ist für meinen Maus-Tennis-Arm :-)




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen