Dienstag, 3. Januar 2012

Das schon erwähnte Hörbuch...

 in einem der letzten Posts heißt

Die Stadt der träumenden Bücher     von    Walter Moers 

Hildegunst ist als junge Großechse auf der uneinnehmbaren Lindwurmfeste aufgewachsen, einem Ort, an dem jeder davon träumt, einmal ein ganz großer Schriftsteller zu werden und zu diesem Zweck von den Eltern mit einem ”Dichtpaten” ausgestattet wird. Hildegunsts Abenteuer nimmt seinen Anfang, als sein Dichtpate Danzelot von Silbendrechsler das Zeitliche segnet und ihm ein Manuskript hinterlässt, das es in sich hat: Nur zehn Seiten umfasst es, aber es ruft beim Leser eine Vielzahl stärkster Empfindungen hervor wie kein anderer Text der zamonischen Literaturgeschichte.
Leider kennt Hildegunst den Namen des Autors nicht, denn Danzelot hatte die Erzählung von einem angehenden Schriftsteller erhalten und diesem empfohlen, sein Glück in der Bücherstadt Buchhaim zu versuchen. Und so macht sich Hildegunst auf den Weg in die Stadt der Träumenden Bücher, wo an jeder Straßenecke finstere Antiquariate auf Kunden lauern, magisch begabte Buchimisten ihr Unwesen treiben und auch sonst zahllose Gefahren, die dem ahnungslosen Bücherliebhaber drohen ...

 Die Inhaltsangabe habe ich bei ama.... ausgeliehen. Zu diesem Riesenepos wollte ich nun wirklich keine eigene schreiben.
In den letzten Wochen vor Weihnachten hat es mich auf der Fahrt ins Büro unterhalten. Das waren so einige Fahrten, hat es doch 17,4 Stunden Hörzeit auf 14 CDs. Die letzten Tracks waren dann an einem Wochenende fällig, ich wollte endlich damit durch sein und einfach aufhören ging auch nicht.
Ich bin so ganz unbeleckt von vorheriger zamonischer Lektüre an diesen Roman gegangen. Erst jetzt habe ich mitbekommen, dass Walter Moers "Die 13 Leben des Käptn Blaubärs" und "Ensel und Krete" auch schon davon handelten, aber verstehen konnte ich die Handlung auch ohne die Kenntnis dieser andern Bücher.
Ich hatte mich zu diesem Ring angemeldet, weil so viele von diesem Buch schwärmten und ich dachte mir, dass ich als Lesesüchtige ein Buch mit diesem Namen ja unbedingt kennen müsste und habe mich so gar nicht mit Inhalt und Handlung auseinander gesetzt. 
So war ich doch sehr überrascht, als mich Dirk Bach als Lindwurm begrüßte und mich mitnahm in eine Fantasywelt (der echte Fantasyleser wird sicher sagen, dass Fantasy was ganz anders ist, aber ich als Nichtfantasyleser finde auch dieses schon ganz schön "fantasy"). Hätte ich die CD nicht im Auto gehört, hätte ich gleich wieder ausgemacht und ich habe eigentlich nur weitergehört, weil ich immer vergessen hatte, die Cds raus- und was anderes stattdessen mitzunehmen. Fantasy ist nun so gar nicht meins. Harry Potter, Tintentod, Tintenherz okay, aber dann hörts bei mir mit Lesen/Hören in dieser Richtung auch schon wieder auf.
Und dann noch Dirk Bach als Vorleser. Nix gegen Dirk Bach, der kann schon lesen, aber ich bin eher der Typ, der sich ganz normal ohne verschiedene Stimmgestaltungen und Betonungen der Passagen ein Buch vorlesen lässt. Dann klappt Kopfkino am Besten bei mir;-)   Da musste ich mich doch erst sehr an dieses fast Hörspielartige gewöhnen, hat aber geklappt. Dirk Bach lebte Hildegund von Mythenmetz über die ganzen 14 CDs, hat mit seiner Stimme gut Atmosphäre und Stimmung/Erleben der Hauptperson rübergebracht.
Walter Moers hat eine überaus produktive Phantasie und anscheinend alles, was ihm eingefallen ist, eingebaut. Diese Aneinanderreihung der Einfälle und Ideen hat manchmal zu Hängern geführt, meine Gedanken sind jedenfalls des öfteren abgeschweift. Hier wäre weniger definitiv mehr gewesen!

Naja, langer Rede, kurzer Sinn: Ich habs zu Ende gehört, sogar in meinem Zimmer, weil ich nach 12 Stunden im Auto nun doch wissen wollte, wie es ausgeht. Das inzwischen erschienene "Labyrinth der träumenden Bücher" werde ich aber sicher weder lesen noch hören. Aber bitte, lasst Euch nicht abhalten - 1000de Fans können sich nicht irren, die Geschmäcker sind doch sehr verschieden und "das ist auch gut so" :-)

Und eins ist mir immer noch nicht klar: Wieso ist jemand, der "Hildegunst" heißt männlichen Geschlechts? Weils "der" Lindwurm heißt und es keine Lindwurmin gibt????

1 Kommentar:

  1. Hallo,
    ich hab's gelesen und lese es gerade zum zweiten Mal und finde es klasse *ggg*. Bei Hörbüchern darf ich aber nix anderes dazwischen machen, sonst schweife ich auch ab.
    Übrigens machst du sehr schöne Sachen, ich stöbere noch ein bißchen weiter.
    Schönen Sonntag noch,
    Rosi

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