Dienstag, 5. Januar 2016

Etwas Lektüre: Das Glücksbüro von Andreas Izquierdo

Ja, das Buch ist schon etwas älter. (Ich habs auch schon einiger Zeit gehört) Ja, wahrscheinlich kennt ihr es alle schon. Aaaaber wenn auch nur eine/r es noch nicht kennt und es motiviert durch diesen Post liest, habe ich jemanden zu einem wirklich schönen Erlebnis verholfen. Und das  wär doch klasse, oder? Ihr merkt, mir gefiel das Buch richtig gut. Aber nun endlich zum Buch.

Andreas Izquierdo: Das Glücksbüro

Der Klappentext verrät uns schon einiges:

Albert Glück ist ein seltsamer Kauz. Er ist knapp über fünfzig, ein wenig trocken, penibel, und er arbeitet im Amt für Verwaltungsangelegenheiten. Formulare, Stempel, Dienstvorschriften sind seine Welt, in der er sich gut eingerichtet hat. Ganz wörtlich, denn Albert arbeitet nicht nur in dem Amt, er wohnt auch dort. Von allen unbemerkt hat er im Keller einen kleinen Raum bezogen und verbringt zufrieden seine Tage im immer gleichen Rhythmus. Doch eines Tages wird Alberts sorgsam eingehaltene Ordnung durcheinandergebracht. Auf seinem Schreibtisch landet ein Antrag, den es eigentlich gar nicht geben dürfte, denn er beantragt – nichts! Albert tut alles, um diesen unseligen Antrag loszuwerden, doch vergeblich: Immer wieder kehrt er auf seinen Schreibtisch zurück. Es bleibt ihm nichts anderes übrig, als sich auf den Weg zum Antragsteller zu machen. So trifft Albert auf Anna Sugus, eine ziemlich wilde Künstlerin, die Alberts Welt ganz schön auf den Kopf stellt …


Albert ist der Wunschmitarbeiter eines jeden Vorgestzten: Korrekt, sachlich, pedantisch, eine graue Maus. Und doch geht mir das Herz auf, wenn er aufgrund seines umfassenden Wissens über Dienstvorschriften, abermillionenen Antragsformulare und zuständiger Behörden Probleme verzweifelter Menschen löst und damit ihre Welt etwas lebenswerter macht. Glück aus dem Büro von Herrn Glück!
Dumm nur, dass durch seine Hilfe nun viel mehr Anträge genehmigt werden und die Kosten in die Höhe schnellen. Auf Anweisung seines Vorgesetzten soll er die Kosten wieder in den Griff bekommen, Ausgaben minimieren
Aber da ist es schon zu spät: Durch seine Begegnung mit Anna Sugus verändert sich seine Welt und er sich mit ihr: Das Leben besteht plötzlich nicht mehr nur aus dem Amt tagaus, tagein. Aber wie das Leben so ist, hat es nicht nur schöne, glückliche Seiten, sondern auch traurige. Ich gehe mit bei seiner Verwandlung, freue mich mit ihm und bin mit ihm traurig.
Das alles wird von Andreas Izquierdo wunderschön geschrieben. Keine komplizierten Sätze oder Worthülsen, ein oder zwei Längen gibt es, aber das stört den Erzählfluß nicht sehr. Es gibt etwas zum Lachen, zum Freuen, zum Traurigsein - eben wie das Leben so ist.

Mein Fazit: Eine Geschichte des kleinen Glücks, das jede/r haben kann in fast jeder Lebenssituation, man muss es nur sehen (wollen). Und damit auch jede/r ein kleines Glück genießen kann, hat der Autor ein Glücksbüro eingerichtet, in dem auch ihr auf Antrag (wir sind schließlich in Deutschland) etwas Glück bekommt.

Lest es, hört es - gönnt Euch das Vergnügen!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen